Neben Übergangsfrist werden Selbstentwertung, Seniorencard oder Guthabenkarte vorgeschlagen
Region Karlsruhe. Der im Zuge einer großen Tarifstrukturreform des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember eingestellte Verkauf von Blockfahrkarten ist Thema eines gemeinsamen Briefes der Grünen Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (Ettlingen), Andrea Schwarz (Bretten) und Hans-Peter Behrens (Baden-Baden) an Geschäftsführer Dr. Pischon. Sie eint die Sorge, dass Fahrgäste nicht in der Lage sind das digitale Angebot der KVV zu nutzen, denn der KVV setzt verstärkt auf digitalisierte Vertriebswege. Fahrkarten aus Papier werden nur noch zum sofortigen Fahrtantritt verkauft, Fahrgäste ohne Smartphone sind nun im Nachteil. Insbesondere Senioren fühlen sich abgehängt. Mangels Automaten an jeder Haltestelle und durch die Abschaffung der Stempelkarten sind die Fahrgäste nun gezwungen, im fahrenden Zug das Ticket zu lösen. Für manche stellt dies eine unlösbare Aufgabe dar.
Die Abgeordneten fordern, dass sich das Angebot für diese Personengruppe nicht verteuert und eine großzügige Übergangsfrist zur Umgewöhnung gewährt wird. Als Alternative für die wegfallenden Entwertungsautomaten schlagen sie eine Selbstentwertung vor wie beim „Quer durchs Land Ticket“ der DB Regio. Auch ein spezifisches Angebot für ältere Fahrgäste wie eine günstige Seniorencard oder als Guthabenkarte mit Chip könnte die Situation für diese Personengruppe vereinfachen.
Den Brief finden Sie hier.